Meinen eigenen Weg zu finden, hat eine Zeit gebraucht. Viele Jahre, um ehrlich zu sein. Mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin. Andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Meine eigenen Fähigkeiten zu erkennen und offen damit umzugehen.
Ja, ich kann anderen Menschen tatsächlich gewissermaßen hinter die Stirn schauen und daraus Schlüsse ziehen. Und nein, das ist nichts, wofür ich mich verstecken muss. Meinen Frieden mit meinen Fähigkeiten zu machen, hat in meinem Leben viel Zeit in Anspruch genommen. Es geschafft zu haben, bietet mir allerdings eine unglaubliche Freiheit und Leichtigkeit.
Diese Freiheit und Leichtigkeit gebe ich nun an andere weiter. Dabei kenne ich den Weg dorthin. Ich weiß, was es bedeutet zu zweifeln. Ich weiß, was es bedeutet, sich in Frage zu stellen. Ich weiß, was es bedeutet, zu viel zu arbeiten und nicht mehr zu wissen, wo einem der Kopf steht und trotzdem nicht das Gefühl zu haben, genug zu sein. Das habe ich hinter mir.
Viele Menschen haben es aber noch vor sich. Sie sind auf der Suche nach ihrer Bestimmung und ihrer Wahrheit. Sie wollen ihre Rolle finden und sind sich nicht sicher, welche das ist. Sie fragen sich: Bin ich Therapeutin oder Unternehmerin? Bin ich Partnerin oder Ehefrau? Bin ich Mutter, Schwester, Tochter? Ich kann doch nicht alles gleichzeitig sein! Doch, das geht. Du kannst alles gleichzeitig sein und allen Bereichen Zeit widmen. Du kannst für andere da sein. Aber Du musst erst für Dich selbst da sein. Das ist kein Egoismus, sondern reine Notwendigkeit. Wie willst Du für andere sorgen, wenn Du Dich selbst vernachlässigst?
Diesen Satz habe ich mir lange eingeredet. Ich kann das doch nicht auf meine Art machen. Das macht man doch anders. Und so muss ich es auch machen. Als Erzieherin stand ich an diesem Punkt. Mit Kindern muss man so und so umgehen. Allerdings merkte ich, dass es besser funktionierte, wenn ich es anders gemacht habe. Aber durfte ich das anderen sagen? Oder war es nicht besser, das im Verborgenen zu machen. Auch als Heilpraktikerin kam ich an den Punkt. Musste ich denn wirklich eine umfangreiche Anamnese machen, nur um zu zeigen, was ich bereits ohne die Anamnese wusste? Ja, dachte ich, das muss ich so machen, weil man es so macht. Aber das stimmt nicht. Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten. Meine Art, etwas zu machen, muss nicht Deine sein
Früher habe ich das nicht so gesehen. Ich hatte Angst. Angst davor, abgelehnt zu werden. Angst davor, ausgelacht zu werden. Angst davor, nicht genug zu sein. Und ich konnte meine Ängste mir gegenüber sehr gut begründen. Ich war immer schon groß und schwer. In jungen Jahren auf dem Dorf war das nicht einfach. Mein Elternhaus hat auch keinen Beitrag geleistet, mein Selbstbewusstsein zu steigern. Der Nährboden für meine Ängste war da, und ich habe ihnen Raum zur Entfaltung gegeben. Es kann doch gar nicht sein, dass ich etwas gut kann. Das war eines meiner Muster. Es kann doch gar nicht sein, dass mich irgendjemand gut findet. Das war ein anderes. Selbstliebe war ein wichtiges Thema und ist es immer noch. Ich arbeite daran und lerne jeden Tag dazu. Dadurch, dass ich den Weg kenne, fällt es mir leicht, solche Muster bei anderen zu erkennen und ihnen dabei zu helfen, die Muster aufzulösen. Verschiedene Aus- und Weiterbildungen, unter anderem im Bereich Access Consciousness® haben mir viel Rüstzeug an die Hand gegeben.
Erfolg zu haben bedeutet nicht, sich auf eine Idee von Erfolg zu versteifen und diese zu verfolgen. Erfolg zu haben bedeutet, flexibel zu sein und sich auf das Leben einzulassen. “Fühlt es sich leicht an”, ist eine meiner Lieblingsfragen, wenn mich Menschen fragen, ob sie dieses oder jenes machen sollen. Fühlt es sich leicht an, was Du gerade machst? Ich selbst stelle mir die Frage auch sehr oft. Was fühlt sich leicht an? Allein mit dieser Frage schaffe ich es, Menschen dabei zu unterstützen, sich der Entfaltung ihres Potenzials zu nähern. Und das ist mein Ziel. Jeden Tag.
Ich bin ich. Früher habe ich mir das nicht zugetraut. Ich habe mich und meine Talente selbst verleugnet. Heute helfe ich anderen dabei, ihre Talente und Fähigkeiten zum Leuchten zu bringen. Ich bin heute ich. Badisch und authentisch. Ich komme aus einem Dorf und lebe immer noch dort.
Auch das war früher für mich undenkbar. Wie kann man auf dem Dorf solche Sachen machen, die ich mache. Anderen Menschen hinter die Stirn schauen? Im Dorf ist es nicht immer einfach, dazu zu stehen. Auch diesen Entwicklungsschritt habe ich erfolgreich absolviert. Und ich bin froh, immer noch hier zu sein, in meinem Dorf. Denn in Südbaden bin ich verwurzelt. In einer Region, die von der Sonne verwöhnt ist. Diese Sonne mit ihrer Leben spenden Kraft und Wärme trage ich im Herzen und teile sie mit allen, die in dieser neuen Zeit den nächsten Schritt gehen möchten. Einen Schritt hin zu Leichtigkeit, Freude und Erfolg.